Web-EDI

EDI steht für Electronic Data Interchange (elektronischer Datenaustausch) und benötigt für den Datentransfer zwischen Lieferanten, Herstellern und dem Handel (B2B-Kommunikation ohne Endverbraucher) ein einheitliches bzw. kompatibles Datenformat und entsprechende Schnittstellen. Im Sprachgebrauch hat sich neben dem klassischen EDI (Datenaustausch in privaten Netzen), dass bereits in den 70ern des 20. Jahrhunderts seine ersten Gehversuche zu verzeichnen hatte, Internet-EDI (Formular im Anhang eines E-Mailsystems) und Web-EDI entwickelt [Vgl. Laudon; Wirtschaftsinformatik; S. 498].Web-EDI wird über einen Dienstleister zur Verfügung gestellt. Benötigt werden lediglich ein internetfähiger PC und der Zugang ins Internet. Formulare mit Eingabefeldern werden durch den Dienstleister bereitgestellt, sodass Stammdaten, Bestell- und Rechnungsdaten, Bestandsdaten und Avise unter der Möglichkeit einer direkten Weiterverarbeitung ohne Systembrüche übermittelt werden können.Vorteile durch Web-EDI: Reduzierung der Prozesskosten (Beispiel Automobilbranche: Kosten je Bestellvorgang von 8,-€ auf 1,-€ [Vgl. Werner; Supply Chain Management; S. 255]). Geringere Investitionskosten im Vergleich zu klassischem EDI. Zeitersparnis und höhere Qualität der Informationen z.B. Bedarfsprognosen, kleinere Bestellmengen, mit der Folge zur Reduzierung des Bullwhip-Effektes.

Die Grundlagen für den elektronischen Geschäftsverkehr sind in der internationalen Norm ISO 9735 geregelt [Vgl. Klein; DIN-Normen; S.63].

15M-Architektur:
Modul 7: Gestaltungsfelder analysieren und strategische Optionen identifizieren [Heß; Supply-Strategien; S. 257]

Quellen/Literaturhinweise:
Heß, Gerhard; Supply-Strategien in Einkauf und Beschaffung; 2. Auflage (2010); Gabler Verlag Wiesbaden
Klein, Martin; Einführung in die DIN-Normen; 13. Auflage (2001); Teubner Verlag Stuttgart Laudon, Kenneth; Wirtschaftsinformatik: Eine Einführung; 2. Auflage (2010); Pearson Verlag München
Werner, Hartmut; Supply Chain Management; 4. Auflage (2010); Gabler Verlag Wiesbaden

Verbundene Schlagworte:
Prozessoptimierung, Prozesskosten senken, Bestellkosten senken, IuK-Technologie, Informationsaustausch, B2B

Vertiefungen/Studien:
Web-EDI via supplyon

Weiterführende Links:
Heß, Gerhard; Supply-Strategien in Einkauf und Beschaffung; 2. Auflage (2010); Gabler Verlag Wiesbaden

Klein, Martin; Einführung in die DIN-Normen; 13. Auflage (2001); Teubner Verlag Stuttgart

Laudon, Kenneth; Wirtschaftsinformatik: Eine Einführung; 2. Auflage (2010); Pearson Verlag München

Möller, Christian; XML-Einsatzmöglichkeiten in EDI; GRIN Verlag Norderstedt (2010)

 

Autor: M. Reed – 20101214